Im Rahmen deines Studiums wirst du dich irgendwann mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit mit der Thematik von Standardinterviews konfrontiert sehen. Das Standardinterview gehört zu eben jenen Dingen im Studium, deren Durchführung vermeintlich einfach erscheint. Dies ist jedoch ein grundlegender Irrtum, denn ein Standardinterview ist an sehr viele Regeln und Bedingungen geknüpft. Entgegen der weitläufig verbreiteten Meinung ist es bei einem Standardinterview nicht ausreichend, einfach einen standardisierten Fragebogen zu verwenden, um mithilfe dieses Standardfragebogens dann die Erhebung der gewünschten Informationen durchzuführen. Vielmehr ist für den Erfolg eines standardisierten Interviews eine umfangreiche Hilfestellung des Interviewers erforderlich, weshalb in der gängigen Praxis mittlerweile das Standardinterview im Audioformat durchgeführt wird. Die Auswertung der unverfälschten Daten jedoch, muss noch in schriftlicher Form erfolgen, was dich als Studenten dann vor die nächste Herausforderung stellen wird.

Die Grundproblematik bei einem Standardinterview

Eines der größten Probleme, welche im Zusammenhang mit einem Standardinterview auftreten, stellt sich bereits zu Beginn der Vorbereitungen auf das Interview an sich. Es existieren für standardisierte Interviews keine allgemeingültigen Regeln im Hinblick auf die Durchführung. Du als Student bekommst nur die Rahmenbedingungen genannt, die für ein Standardinterview  vorherrschen müssen. Diese Rahmenbedingungen sind relativ eng gesteckt und besagen, dass du als Interviewer deine Neutralität im Hinblick auf die Datenerhebung unbedingt wahren musst. Für alle Befragten müssen dazu noch die exakt gleichen Befragungsbedingungen vorherrschen, was der exakten Definition der „Standardisierung“ entspricht. Da diese Standardisierung bei einem Standardinterview nicht an eine bestimmte Erhebungsform verknüpft ist bevorzugen viele Studenten das Audioformat aus praktischen Gründen. Für die reine Durchführung des Standardinterviews mag das Audioformat zwar durchaus seine praktischen Seiten haben, immerhin kann durch die Stimmlage sowie die Formulierungen der Interviewer dem Befragten sehr viele Hilfestellungen geben, allerdings gibt es bei der Erhebung und Auswertung der Daten immer noch viele Probleme.

Die eindeutige Zuordnung muss möglich sein

Das Ziel eines Standardinterviews ist es, dass unverfälschte Daten von einer möglichst großen Bandbreite an Befragten durch den Interviewer erhoben werden können. Da das Standardinterview auf gar keinen Fall mit einem klassischen Interview, welches nicht selten in ein regelrechtes Gespräch zwischen dem Interviewer und dem Befragten ausartet, verwechselt werden darf, kann es durchaus bei der Auswertung des Standardinterviews im Nachhinein Probleme geben. Anders als bei einem klassischen Interview erfolgt zwischen dem Interviewer und dem Befragten keine Interaktion. Bei einer großen Vielzahl von verschiedenen „Befragten“ sollte auf jeden Fall eine Transkription der Interviews erfolgen, damit die Zuordnung der Befragten und die korrekte Auswertung der erhobenen Informationen auch wirklich problemlos erfolgen kann. Hier den Überblick nicht zu verlieren, was im Hinblick auf die korrekte Erhebung sowie die Auswertung der erzielten Ergebnisse eine Katastrophe für dich und dein Studium darstellen würde, ist eine wahre Kunst.

Der Faktor Zeit

Albert Einstein hat zwar mit seiner Relativitätstheorie bewiesen, dass die Zeit relativ ist, allerdings wird dir als Student sehr schnell klar, dass die Zeit in einem Studium ein echtes Luxusgut ist. Im Zusammenhang mit einem Standardinterview kann die Zeit sehr schnell sehr rar werden, da du bereits mit den Vorbereitungen auf das Standardinterview sehr beschäftigt sein wirst. Die Herstellung der exakt gleichen Bedingungen, sprich die Standardisierung, ist ein enorm anspruchsvoller Vorgang, den du auf gar keinen Fall unterschätzen darfst. Hierbei wirst du schon sehr viel Zeit investieren müssen, damit dir das Standardinterview im Hinblick auf dein Studium auch einen entsprechenden Mehrwert bringt. Bereits kleinste Fehler können das Gesamtergebnis verfälschen und das gesamte Standardinterview ad absurdum führen, was sich wiederum in der Bewertung negativ niederschlägt. Dies gilt es auf jeden Fall zu vermeiden, sodass du die gebotene Sorgfalt auf jeden Fall walten lassen solltest.

Die Auswertung der Erhebung

Hast du die Vorbereitungen überaus sorgsam abgeschlossen und auch das Standardinterview durchgeführt, so beginnt für dich der nächste Teil der Arbeit. Die Auswertung der Ergebnisse ist ein Schritt, der ebenfalls sehr viel Zeit und Sorgfalt erfordert. Diese Auswertung muss natürlich unter Berücksichtigung der verschiedensten Gesichtspunkte erfolgen und nicht selten gibt es bei den Interviews auch aktuelle Gesichtspunkte, die mit in die Auswertung einfließen. Dies übt zusätzlichen Druck auf dich aus, da der Faktor Zeit hier wieder zum Tragen kommt. Durch eine professionelle Transkription, die von erfahrenen Profis ausgeführt wird, kannst du einen großen Teil des Drucks von dir nehmen und dich gezielt mit der Auswertung der Daten beschäftigen. Das Grundziel eines jeden Standardinterviews ist die Veröffentlichung bzw. Präsentation der erhobenen Daten. Vom Beginn der Vorbereitungen bis zur finalen Präsentation bzw. Veröffentlichung ist es jedoch ein weiter und arbeitsreicher Weg, der mit unzähligen Fallen verbunden ist. Du hast jedoch das berechtigte Interesse daran, dass deine harte Arbeit am Ende auch entsprechende Würdigungen findet, sodass du dir durchaus Hilfe bei der Arbeit suchen solltest. Diese Hilfestellung kann für dich sehr wertvoll werden, wenn du beispielsweise den arbeitsintensiven und zeitaufwendigen Part der Transkription einfach „auslagerst“ und in professionelle Hände gibst. Für dich bietet sich dadurch der Vorteil, dass du dich völlig ohne Zeitdruck auf den wissenschaftlichen Gesichtspunkt der Ergebnisauswertung konzentrieren kannst, ohne dass du zuvor eine mühselige Umwandlung der Audio-Ergebnisse in die Schriftform vornehmen musst. Erfahrungsgemäß nimmt dieser Teil bei einem Standardinterview den meisten Aufwand ein und sorgt dafür, dass die Zeit bis zur Präsentation sehr knapp wird. Diesen Druck kannst du dir jedoch ersparen.

Titelbild tynyuk | shutterstock