Korrigieren und redigieren – zwei Wege zu einem exzellenten Text

Korrigieren und Redigieren sind zwei wesentliche Aufgaben vor der Veröffentlichung eines Textes. Beide Methoden haben gewisse Schnittstellen und Gemeinsamkeiten, unterscheiden sich im Kern aber erheblich. Wir stellen Ihnen die wichtigsten Unterschiede beim Korrigieren und Redigieren vor und zeigen, wie Sie Ihre Texte durch das Korrekturlesen lassen und das redigieren lassen optimieren.

Mehr als „nur“ sprachlich richtig

„Mein Text ist sprachlich einwandfrei!“ Wer das von seinem Buch, seiner Doktorarbeit oder seinem Zeitungsartikel sagen kann, hat schon eine Menge erreicht. Aber reif für die Veröffentlichung ist der jeweilige Text damit noch lange nicht. Ein Beispiel: Stellen Sie sich vor, Sie haben ein Buch mit einem einzigen, langen Absatz ohne Einschübe und Kapitel verfasst. Glauben Sie, dass dieses Buch viele Menschen lesen werden? Eher nicht. Denn es ist weit mehr als die sprachliche Richtigkeit, die einen Text für uns interessant, ansprechend und lesenswert macht.

Unser Auge wünscht sich Führung, unser Gehirn Pausen und unser Gedächtnis prägnante Kapitel. Das gilt im Onlinebereich, wo wir eine Seite direkt weg klicken, wenn sie unübersichtlich aufgebaut ist, stimmt aber auch für Printmedien. Deswegen ist die Perfektionierung eines Textes mit dem Korrigieren noch nicht erledigt. Vielmehr muss das Gesamtbild harmonisiert und für die Veröffentlichung vorbereitet werden. Der Leser möchte einen gefälligen Text, mag der Inhalt noch so kontrovers sein. Hier kann korrigieren und redigieren helfen!

Korrigieren – die Perfektionierung der Sprache

Das Korrigieren beschäftigt sich mit der reinen Sprache eines Textes. Hierzu gehören unter anderem die Rechtschreibung, die Grammatik und die Zeichensetzung. Sie wären erstaunt, wie oft sich in das Wort Rhythmusgefühl Fehler einschleichen. Ebenso gelingt es nicht immer im Satz: „Die, die die, die die Diskussion angestoßen haben, zu bändigen versuchen, werden scheitern.“ die Kommata richtig zu setzen. Und war es jetzt nochmal der Ketchup, die Ketchup oder das Ketchup? Für all diese Aufgaben gibt es das Korrektorat.

Beim Korrigieren eines Textes geht es darum, die vorhandenen Fehler auszubessern. Diese entstehen aus ganz unterschiedlichen Gründen: Einige Worte sind ungebräuchlich, einige Kommaregeln schwer verständlich und manchmal liegt lediglich ein Tippfehler vor. Personen in einem Korrektorat kennen nicht nur die gebräuchlichen Regeln der deutschen Sprache, sondern sind auch Experten bei den Ausnahmen und Sonderfällen. Entsprechend finden sie selbst noch so kleine Fehler in einem Text und verbessern diese.

Korrigieren ist nicht gleich lektorieren

Es besteht ein wesentlicher Unterschied zwischen dem Korrigieren und dem Lektorieren. Das liegt vor allem daran, dass Sprache deutlich mehr ist als sprachliche Richtigkeit. „Der Aschenbecher gnuschelt hinter dem Kaviar.“ ist ein gramattisch korrekter Satz und enthält auch keine Rechtschreibfehler. Er ist nur komplett sinnfrei und enthält ein frei erfundenes Wort. Wenn Sie einen solchen Satz veröffentlichen, werden Sie Ihre Leser zumindest sehr irritieren, wenn nicht sogar verlieren.

Das Lektorat beschäftigt sich daher mit sprachlichen Aspekten wie der Wortwahl, der Verständlichkeit, dem Stil und den sprachlichen Bildern. Es versucht, Gedankensprünge zu beseitigen, Verständlichkeit zu erzeugen und einen einheitlichen Sprachstil zu erreichen. Das geht über das reine Korrigieren weit hinaus, weil es auf die Absicht und die Ziele der Sprache achtet und nicht nur auf ihre Funktionsweise.

Redigieren – die Perfektionierung des Gesamtpakets

Das Redigieren schließlich ist die Krönung einer Textüberarbeitung. Sie sorgt dafür, dass ein sprachlich einwandfreier Text tatsächlich veröffentlicht werden kann. Steht in einem wissenschaftlichen Text zum Beispiel der Satz: „Der Laichballen eines Grasfrosches enthält bis zu 4.000 Eier.“, erwartet der Leser, dass er korrekt ist. Deswegen muss im Rahmen des Redigierens sichergestellt sein, dass das der Fall ist. Die für das Redigieren zuständigen Mitarbeiter müssen daher Experten in einem Sachgebiet sein oder extrem gut recherchieren können.

Neben solchen inhaltlichen Aspekten spielt beim Redigieren das äußere Erscheinungsbild eines Textes eine große Rolle. So müssen Absätze zum Beispiel gekürzt oder Zwischenüberschriften eingefügt werden, um die Lesbarkeit zu erhalten. Außerdem wird beim Redigieren die Zielgruppe in den Blick genommen. Ein Text, der für ein Fachpublikum ideal geeignet ist, kommt in einem Boulevardblatt in der Regel nicht gut an. Außerdem muss zum Beispiel bei einem Zeitungsartikel sichergestellt sein, dass sich Text und Bilder optimal ergänzen und im Content-Management-System (CMS) nicht verrutschen. All das sind klassische Aufgaben beim Redigieren.

Dienstleister für das Korrigieren und Redigieren

Wenn ein Autor oder Journalist einen Text erfolgreich verfasst hat, ist er oder sie meist glücklich und will das Geschriebene nur noch veröffentlicht sehen. Große Lust, nach fehlenden Kommata oder Tippfehlern zu suchen, besteht in der Regel nicht. Dasselbe gilt für Studenten, die nach monatelanger und teils jahrelanger Recherche endlich eine Abschlussarbeit fertiggestellt haben. Sie wollen einfach nur noch ihre Abschlussnote bekommen und den Text nicht noch ein fünfzigstes Mal lesen. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, die finale Überarbeitung auszulagern. Hierfür gibt es kompetente Dienstleister mit Erfahrung, Sprachgefühl und Freude an vielfältigen Themen, bei denen Sie Ihren Text korrigieren und redigieren lassen können.

Bild: iStock | zimmytws

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